GEFTA Fortbildungskurs 2012

Halle (Saale), D, 29. - 30. November 2012

Photos und Teilnehmerbericht
Teilnehmerbericht zum GEFTA-Fortbildungskurs 2012 am 29. und 30.11.2012 in Halle (Saale)

Der GEFTA-Fortbildungskurs 2012 zum Thema "Kalorimetrie und thermische Analyse von polymorphen Stoffen und Nichtgleichgewichtsphasen" fand erstmals im Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik (IWM) in Halle an der Saale statt.

Die Beiträge umfassten dabei folgende Schwerpunkte:

Einführung zur Thermodynamik von polymorphen Stoffen und Nichtgleichgewichtszuständen
Kalorimetrie an polymorphen Arzneimitteln
Kalorimetrie an polymorphen Polymeren
Kalorimetrie in der Biophysik
Polymorphie und Nichtgleichgewichtsphasen anorganischer Festkörper


Vertreter aus der Wissenschaft und der Industrie bildeten die Gruppe der Vortragenden, wodurch ein hohes fachliches Niveau bei gleichzeitigem Praxisbezug geboten werden konnte. Die Präsentierenden waren PD Dr. Mario Beiner (Fraunhofer IWM Halle), Prof. Dr.-Ing. Rene Androsch (Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Jochen Balbach (Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Peer Schmidt (Hochschule Lausitz), Dr. Steffen Neuenfeld (Merck KGaA) und Dr. Elke Hempel (Mettler-Toledo AG Analytical). Mario Beiner war zudem für die Organisation am WMI Halle verantwortlich. Ich möchte Ihm an dieser Stelle im Name aller Teilnehmenden für den reibungslosen und sehr professionellen Ablauf sowie der freundlichen Aufnahme ins IWM danken.

Die Präsentationen wurden, anders als bei einer Konferenz oder Ähnlichem, eher als Vorlesungen verstanden, bei denen auch grundlegendes Wissen in thermischer Analyse und Kalorimetrie als Grundlage zum Verständnis für zahlreiche aufgezeigte Beispiele vermittelt werden sollte. Hierbei wurden meiner Meinung nach sowohl jüngere als auch erfahrene Wissenschaftler in gleicher Weise auf hohem Niveau angesprochen. Ebenso bestand im Rahmen des "5-Minuten-Problems" die Möglichkeit, ein Problem der thermischen Analyse aus dem eigenen Labor zur Diskussion zu stellen und so gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten.

Die Gruppe der Teilnehmenden bestand diesmal hauptsächlich aus Doktoranden und jungen wissenschaftlichen Mitarbeitern mit verschiedensten thematischen Ausrichtungen ihrer eigenen Arbeiten. Das verbindende Element der thermischen Analyse ermöglichte jedoch einen regen wissenschaftlichen Austausch zwischen den Teilnehmenden. So war es auch abseits der Vorträge, in den Pausen und beim gemeinsamen Essen im IWM möglich, neue Kontakte zu knüpfen und sich über Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Insgesamt war der GEFTA-Fortbildungskurs eine sehr gelungene und informative Veranstaltung, die ich nächstes Jahr gerne wieder besuchen werde. Auch wenn die thematische Ausrichtung, wie auch dieses Jahr, auf den ersten Blick nicht übermäßig mit dem eigenen Arbeitsfeld korreliert, ergeben sich durch den Austausch mit Kollegen aus anderen Bereichen doch Perspektiven, die in der eigenen Forschung sehr hilfreich sein können.

Sebastian Wohlfahrt
HemholtzZentrum München, Kooperationsgruppe "Comprehensive Molecular Analysis"

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