13:30 - 13:45 | Begrüßung | Hempel |
13:45 - 15:15 | DSC I - kurze Einführung Kalibrierung, Messunsicherheit | Sarge |
15:15 - 15:45 | Pause | |
15:45 - 17:15 | DSC II Rund um cp-Bestimmungen | Hempel |
17:15 - 18:15 | Diskussion und Deutung von Messkurven an Hand von Beispielen aus der Praxis ("5-Minuten-Problem") | Höhne / Sarge / Hempel |
18:30 | Abendbuffet |
08:30 - 10:00 | Temperatur-modulierte DSC (TMDSC) Temperaturkalibrierung, einfache Ansätze zur Datenauswertung | Höhne |
10:00 - 10:30 | Pause | |
10:30 - 12:45 | Diskussion und Deutung von Messkurven an Hand von Beispielen aus der Praxis | Höhne / Sarge / Hempel |
12:45 - 13:00 | Abschlussdiskussion | Hempel |
13:00 | Mittagessen | |
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Wieder fand der GEFTA-Fortbildungskurs in Ansbach statt. Diesmal war er als Fortsetzung des erfolgreichen Kurses 2005 gestaltet. Das Interesse war wiederum sehr hoch, und selbst der überraschende erste Schnee des Winters konnte die Teilnehmer nicht davon abhalten, sich auf den Weg in die Finanzschule Ansbach zu machen. Ein idealer Tagungsort - kurze Wege, gutes Essen, günstig. Die Teilnehmer des Kurses 2006 waren bunt gemischt - Laborleiter, Techniker, Mitarbeiter aus Forschungseinrichtungen und aus der Industrie. Der Tatsache, dass die Hälfte der Teilnehmer den "ersten" Kurs im Jahr 2005 nicht besucht hatte, wurde durch die flexible Gestaltung der Vorträge Rechnung getragen. So wurden von Herrn Dr. Sarge (PTB Braunschweig) im ersten Teil die Grundlagen der DSC kurz aber verständlich wiederholt, um dann tiefer auf die Tücken der Fehlerrechnungen einzugehen. Dass sich Fehler fortpflanzen, hat sicher jeder im Labor schon erlebt, doch es war faszinierend zu sehen, welche Fehler selbst bei der Fehlerrechnung auftreten können. Die klare und verständliche Darstellung, unterstützt durch mathematische Formeln, hat die Teilnehmer davon überzeugt, dass Thermische Analyse eine Wissenschaft ist, und Mut gemacht, sich den Herausforderungen zu stellen, um "richtig" zu messen. Denn: Ein Ergebnis besteht aus Messwert plus beigeordneter Messunsicherheit! - Danach referierte Frau Dr. Hempel (Uni Halle) über Cp-Bestimmungen, und warum es Sinn machen kann, hunderte von Probenpfännchen zunächst einmal zu wiegen und zu sortieren. Der späte Nachmittag bot den Teilnehmern die Möglichkeit, ein spezifisches Messproblem aus ihrer Praxis zur Diskussion zu stellen ("5-Minuten-Problem"). Die Diskussion war lebhaft und hilfreich - nicht nur für die Präsentierenden. Wir durften feststellen, dass man "nur aus Erfahrung klug wird", und mancher nobelpreisverdächtige Peak doch keiner war. "Ohren" sollten bei einer erfolgreichen Messung mit TMDSC eigentlich auch nicht auftreten...doch das war erst das Thema des nächsten Tages. Zunächst einmal nutzten wir die Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen und Kennenlernen beim - passend zum Wetter - italienischen Buffet, das mit viel frischem Salat ausgezeichnet geschmeckt hat. Am nächsten Morgen noch gezeichnet von einem langen Abend beschäftigten wir uns ausführlich mit der TMDSC, insbesondere den Möglichkeiten der Temperaturmodulation und der Kalibrierung. Herr Prof. Höhne (ifa GmbH Ulm) referierte gewohnt unterhaltsam über diese spezielle Form der DSC, bei der die Temperatur zusätzlich zum DSC Programm einer periodischen Schwankung unterliegt. Komplexe Vorgänge, die einander überlagern, können mithilfe dieser Methode unter Umständen getrennt werden. Es war interessant zu sehen, wie ein scheinbar unlösbar überlagertes Signal nach Auftrennung mittels TMDSC oft eindeutig interpretiert werden kann. Eine große Anzahl von Beispielen aus der Praxis verdeutlichte uns das große Potential dieser Methode. Ein gelungener Kurs mit hohem Anspruch, verständlichen, interessanten Vorträgen und viel Gelegenheit zur Diskussion! Herzlichen Dank an Herrn Dr. Sarge und Herrn Prof. Höhne, an die Autoren der "5-Minuten-Probleme" und an Frau Dr. Hempel für die ausgezeichnete Organisation. Dr. Daniela Merz Forschungszentrum Karlsruhe Fotos: Frau Hempel. |