Anläßlich des 25jährigen Jubiläums der GEFTA hatte die Firma TA Instruments einen Preis gestiftet (siehe GEFTA-Mitteilungen 2/98). Die Würdigung sollte einem Thermoanalytiker aus dem industriellen Anwendungsbereich für dabei erzielte hervorragende Leistungen zuerkannt werden. Der GEFTA-Vorstand hatte das Recht der Auswahl. Nach entsprechendem Vorschlag traf die Wahl auf Herrn Dipl.-Ing. (FH) Martin Dohn von den BMW-Werken Dingolfing.
Im Rahmen der Jubiläumstagung in Weinheim (15.-17.09.1999) wurde ihm der Preis überreicht (siehe Foto, das Herrn Dohn mit Len Thomas, dem Präsidenten von TA Instruments zeigt).
Herr Dohn war nach Studium in München und fünfjähriger Tätigkeit beim Bayerischen Landeskriminalamt München im Jahre 1987 in den Dienst der BMW AG eingetreten und hat kurz danach die Bearbeitung thermoanalytischer Problemstellungen übernommen. Alle Materialien, die für den Bau eines PKW verwendet werden, sind in seinem Labor im Rahmen von Projekt- und Entwicklungsarbeiten, der Prozeßoptimierung und Schadensermittlung Gegenstand vielfältiger Untersuchungen. Über seine dabei erreichten Erfahrungen hat er auf Bitten der Firmen Perkin-Elmer bzw. Mettler mehrfach bei Kundenseminaren referiert.
In der GEFTA hat sich Herr Dohn rasch durch wertvolle Diskussionen bei Tagungen und Fortbildungskursen einen geachteten Platz erworben. Die dabei vorgestellten Ergebnisse sind den anderen Teilnehmern in guter Erinnerung. Seine Aktivitäten in den Arbeitskreisen Normung und Polymere werden besonders geschätzt, zumal er oft allein die Belange der TA-anwendenden Industrie vertritt. Er öffnet dadurch vielen Kollegen den Blick für die spezifischen Belange der Industrienutzung der TA-Methoden.
Diese Spezifik führt aber auch dazu, daß Herr Dohn keine lange Publikationsliste vorlegen kann. Lediglich je einmal ist er als Co-Autor bei Vortrag bzw. Publikation aufgetreten. Das Manuskript eines Vortrages bei einem Firmenseminar ist durch die Seminarunterlagen der Öffentlichkeit zugänglich geworden. Der hart umkämpfte Markt des Automobilbaus führt verständlicherweise zu einer gebotenen Zurückhaltung der Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Darstellungsmöglichkeiten. Diese Einschränkung trifft prinzipiell auch für zahlreiche Kollegen aus dem industriellen Anwendungsbereich zu. Herr Dohn ist aber einer der Wenigen, die in dieser Lage weiterhin unter Erfüllung ihrer spezifischen Aufgaben stets aufs Neue und mit großem Einsatz Erfahrungsaustausch, Kommunikation und Erkenntnisgewinn anstreben.
In seinem Preisvortrag berichtete er über interessante Ergebnisse seiner beruflichen Arbeit.
Für die Zukunft sei Herrn Dohn noch viel Erfolg und Schaffenskraft gewünscht!
|
Mr. Len Thomas, Präsident von TA Instruments Inc., und der Preisträger, Herr Martin Dohn von BMW Dingolfing, mit der Urkunde
Bild in Originalgröße (neues Browserfenster)
|
nach oben